Vom guten Licht

Magische Momente

Die Auswahl der Fotografien für den neuen Bildband fiel nicht immer leicht. So vielen unvergesslichen Szenen und noch weit mehr Motiven begegnete ich bei meinen Foto-Reisen um die Welt: beeindruckenden Bergmassiven, hohen Klippen, zerrissenen Täler, endlosen Wüsten und gigantischen Wellenbergen. Auch gab es Orte der Stille oder der Verlassen- oder Vergessenheit, Motive des Aufbruchs und Neuanfangs, Menschen, Tiere, Gebäude und Maschinen. Wo setzt man den Schwerpunkt, wie setzt man Akzente, wenn einem die ganze Welt zu Füßen liegt? Die Mystik des Augenblicks und die magische Anziehung, die einzelne Orte, Menschen oder Dinge ausstrahlen, waren so überwältigend für mich, dass ich sie zum Thema des Bandes machte: "Magische Momente". Ich möchten Sie einladen, eine Welt voller Wunder, eindrucksvollen Impressionen und außergewöhnlichen Eindrücken zu entdecken, die mein Blick durch das Objektiv für Sie eingefangen hat.

Eine Frage der Perspektive

Pentras Fillip

Man sollte die Welt viel öfter mit den Augen eines Kindes betrachten. Junge Augen sind wissbegierig und entdecken Details, die unser globales Sehen längst ausblendet. Kleinigkeiten werden groß, Großes wirkt nebensächlich. Die Proportionen verändern sich mit den Jahren und dem Blickwinkel. Ein Kind schaut zum Himmel und entdeckt Drachen und Zuckerwatte, wir hingegen warten auf ein Unwetter. Ein Kind sieht zu Boden und entdeckt einen Käfer, den Regenbogen in der Pfütze und einen Stein, der aussieht wie ein Herz. Der Marienkäfer entgeht unserem Blick, das Öl in der Pfütze ist ein Ärgernis, genau wie der Stein, an dem sich unser Fuß stößt. Man sollte die Perspektive wechseln.

Oliver Barollo

Seit jeher ist die Fotografie meine Leidenschaft und mein Leben. Der Blick durch das Objektiv verändert sich meine Sicht auf die Welt. Es ist nicht einfach nur ein Bild das ich sehe. Mir präsentiert sich ein Motiv mit Tiefe, Licht und Schatten, das es einzufangen gilt. Im richtigen Moment, unter perfekten Bedingungen, mit Fingerspitzengefühl.

Der Weg zu einem außergewöhnlichen Motiv ist eine Suche, die Zeit und Geduld erfordert. Gerade in der Schwarz-Weiß-Fotografie, die bewusst mit Kontrasten arbeitet. Auf meinen Reisen bin ich bis in die entlegensten Regionen der Welt vorgedrungen. Oft habe ich viele Stunden auf nur einem Fleck verharrt, bis der Stand der Sonne den perfekten Schatten warf, sich ein gigantischer Eisblock vom Polargletscher löste oder ein besonderes Tier in den Blickwinkel rückte. Warten gehört zum Handwerk, sowohl bei mir, als auch beim Paparazzo.

Manchmal empfinde ich mich selbst als Paparazzo. Ich liege auf der Lauer mit dem Finger am Auslöser und warte ... warte auf den einen Moment... Klick! Dank moderner Technik bin ich heute in der Lage, sehr schnell einen Blick auf das Ergebnis zu werfen. Dennoch liebe ich noch immer das Entwickeln eigener Bilder in meiner guten, alten Dunkelkammer. Mit jedem meiner Fotos dokumentiere ich einen Status Quo, ein Abbild des hier und jetzt - Schwarz auf Weiß. Einige meiner Fotografien dokumentieren das Fortschreiten des Klimawandels, Schritt für Schritt für Schritt. Andere zeigen verschiedene Stadien des Alterns, Verwitterns und des Verfalls. Weitere stellen das Erblühen der Schönheit und das Entstehen neuen Lebens in den unterschiedlichsten Facetten dar. Mein neuer Bildband "Magische Momente" zeigt einen Querschnitt durch diese Arbeiten. Entdecken Sie mit mir eine Welt, wie Sie sie wahrscheinlich nie wieder sehen werden.

Im Auge des Betrachters

Was ist Schönheit? Ein ebenmäßiges, makelloses, perfekt geschminktes Gesicht oder das wettergegerbte, leicht vernarbte Gesicht eines griechischen Fischers? Schönheit liegt im Auge des Betrachters, sagt man. Und ein Körnchen Wahrheit liegt darin: Während eine junge Frau das Gesicht eines Models als schön empfindet, betrachtet ein anderer Falten als Lebenslinien und sieht die Schönheit, die der Lebenslauf des Gesichtes erzählt. Durch das Objektiv der Kamera ist es möglich, Schönheit auf eine andere, distanziertere Weise einzufangen und darzustellen. Im Spiel von Licht und Schatten können Akzente gesetzt werden, während anderes in den Hintergrund rückt. Die Wahl des Objektivs und der Einsatz von Effekten können Details hervorheben und Dinge verzerren oder verschwimmen lassen. So wird durch die Fotografie eine neue Form von Schönheit geschaffen, die dem Auge des Betrachters - dem Fotografen - entstammt.

Frostige Zeiten im Bild eingefroren

Quid semper optra

Lebendige Erinnerung

Fotos sind Dokumente der Zeitgeschichte. Im privaten Bereich erinnern Fotos an Geburts- und Feiertage, Urlaube, Familienfeste und halten den Lebenslauf der Kinder im Bild fest. Betrachtet man diese Fotografien, z. B. aus den 70er oder 80er Jahren, amüsiert man sich über die Frisuren, die damalige Mode oder das Design von Autos und Einrichtungs-Gegenständen. Von diesen privaten Aufnahmen gibt es eine gigantische, nicht schätzbare Anzahl. Die wenigsten davon sind von brillanter Qualität oder öffentlichem Interesse. "Dennoch: Für die Familien sind sie von unschätzbarem Wert, spiegeln sie doch die gemeinsamen Jahre wider und erinnern an Ereignisse und vielleicht längst verstorbene Angehörige. Doch einen Preis wird der Hobbyfotograf damit wohl nicht gewinnen." Anders sieht es bei Fotos aus, die durch die Weltpresse gehen. Oft setzen Fotografen an den Brennpunkten der Erde ihr Leben aufs Spiel, um die Grausamkeit des Krieges, Hungers oder von Gewalt in den schlimmsten Facetten zu dokumentieren.

Wer kennt nicht die weltberühmte Aufnahme des Napalm-Mädchens aus Vietnam von Nick Út, die mit dem Pulitzer Preis gewürdigt wurde? Täglich werden neue Aufnahmen aus den Krisengebieten der Welt als Dokumentation des Schreckens zum fotografischen Kulturerbe der Menschheit hinzugefügt. Auch hierfür wird nur selten ein Preis verliehen. Ungeachtet dessen manifestieren sich diese Bilder in den Köpfen der Menschen. In gleicher Weise bleiben aber auch Momente mit einem positiven Tenor, die im Bild festgehalten wurden, unvergesslich. Geschichtliche, populäre und spektakuläre. Man erinnert sich an den Kniefall von Willy Brand (Foto: Engelbert Reineke), den ersten Fußabdruck auf dem Mond (Foto: NASA, Buzz Aldrin), Albert Einstein mit herausgestreckter Zunge (Foto: ullstein bild), die Mittagspause der Bauarbeiter am Rockefeller Center (Foto: Charles C. Ebbets) oder das Monster von Loch Ness (Foto: Ian Wetherell). Welche Kapitel der Zeitgeschichte werden uns wohl kommende Fotografen und Bilder erzählen?

Eine Frage der Interpretation

Neues von gestern

Neues von gestern

Werbefotografien von damals locken heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen mehr hervor? Weit gefehlt! In Cafés und Restaurants liegen Neuauflagen dieser Klassiker voll im Trend. Als gerahmte Bilder unterstreichen sie den beliebten Retro-Stil und dienen dort erneut als Werbeträger.

Ufo gestrandet

Ufo gestrandet

Was hier anmutet wie ein verunglücktes Raumschiff aus einer fernen Galaxie, ist dennoch irdischen Ursprungs. Eine gestrandete Boje, die die Stürme des letzten Winters an die Küste gespült hat, findet nun eine neue Bestimmung als Spielplatz für die Kinder der Umgebung.

Vom Wege abgekommen

Vom Wege abgekommen

Was man als himmlischen Beistand bei der Partnersuche interpretieren könnte, führt bei genauerer Betrachtung auf den Pfad der Tugend zurück. Ein verirrter Tourist lässt sich in der Altstadt des spanischen Toledo den Weg zu dem von ihm gesuchten Ziel erklären.

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